Die Verbrennung von Müll ist eine sich ständig weiter entwickelnde Entsorgungsmethode, die zudem immer umweltschonender wird. Und noch mehr: Aus Müll werden in modernen Verbrennungsanlagen heute auch Energie und Stoffe für die industrielle Wiederverwendung gewonnen.
Bis 1890 verwendete man Kehricht, wie Abfall damals genannt wurde, wegen seines zunächst noch hohen organischen Anteils als Dünger auf Hamburgs umliegenden Feldern oder deponierte ihn aus Transportgründen in der Nähe von Wohngebieten. Weil es bereits damals außerhalb der Stadtgrenzen Hamburgs Widerstand der Gemeinden gegen die Deponierung des städtischen Mülls im Umland sowie Einfuhrverbote gab, wurde der Ruf nach einem anderen Entsorgungsweg lauter.
Nachdem 1892 mehr als 8.000 Menschen an den Folgen einer Choleraepidemie gestorben waren, beschloss der Hamburger Senat den Bau einer ersten Abfallverbrennungsanstalt, die 1896 den Betrieb aufnahm. Ihren Energiebedarf konnte die Anlage durch selbst erzeugten Dampf abdecken, der Eisenschrott wurde mit Magneten aussortiert.
Nach und nach kamen später neue Verbrennungsanlagen im Hamburger Stadtgebiet hinzu. Zahlreiche technische Neuerungen führten nicht nur zu einer Senkung der Verbrennungskosten, sondern auch zur Staub- und Rauchminimierung und damit zu einer Entlastung der Stadtbewohner.