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Was wir produzieren

Schlacke und Schrott – aus Müll werden Bau- und Wertstoffe

Nach der Verbrennung bleiben auf dem Rost die nicht brennbaren Bestandteile des Mülls und die bei der Verbrennung entstandenen, nicht mehr reaktionsfähigen (inerten) Materialien, die als Rostasche oder Rostschlacke bezeichnet werden.

Schlacke wird zu Baustoff

Die Rostschlacke wird im Entschlacker gewaschen, dadurch wird der Gehalt an leicht löslichen Salzen reduziert. Anschließend wird sie gesiebt, gebrochen und von den nicht verbrannten Bestandteilen befreit. So verbleibt ein Baustoff, vergleichbar mit einem Mineralgemisch aus aufbereitetem Bauschutt. Die nicht verbrannten Bestandteile der Schlacke werden in den Müllbunker zurückgebracht und durchlaufen erneut einen Verbrennungsprozess.

Nach der aufwändigen Behandlung ist die Schlacke von hoher Qualität. Ihr Gehalt an löslichen Salzen ist gering und der restliche Metallgehalt bei fast null Prozent. Damit erfüllt sie die aktuellen, technischen Richtlinien und Lieferbedingungen. So kann die MVR ihre Schlacke in der Regel vollständig vermarkten. Schlacke wird überwiegend im Straßen- und Wegebau eingesetzt.

Schrott wird zum Wertstoff

In der Schlackenaufbereitung werden außerdem Eisenschrott und Nicht-Eisen-Metalle abgetrennt, damit diese in Metallhütten anschließend als Rohstoff eingesetzt werden können.

Im externen Schlackelager der MVR werden von der bereits aufbereiteten Schlacke nochmals Nicht-Eisen-Metalle abgetrennt. Der abgetrennte Schrott enthält nur geringe Schlacke-Anhaftungen und erfüllt die vom Schrotthandel geforderte Reinheit von mehr als 92 % Eisenanteil. Die Nicht-Eisen-Metalle durchlaufen einen anderen Prozess. Über ein Wirbel­strom­verfahren werden die nicht mit Magneten abtrennbaren Metalle zu weit über 90 % aus der Schlacke abgetrennt, dies sind vor allem Aluminium, Kupfer und Messing, aber auch Teile aus Chromstahl. Die Schrotte gibt die MVR an einen externen Betrieb ab.

Maßnahmen zur Qualitätssicherung

Die MVR führt in diesem Bereich zahlreiche Maßnahmen zur Qualitätssicherung durch.

Im Kesselbereich wird die Qualität der Schlacken schon bei der Verbrennung auf dem Rost beeinflusst durch:

  • guten Ausbrand
  • hohe Verbrennungstemperaturen
  • möglichst lange Verweilzeiten bei hohen Temperaturen (Versinterung, Reduzierung flüchtiger Schwermetalle)

Aus der Rohschlacke werden an der Übergabe­stelle zum ersten Transportband große Teile über ein Grobsieb abgetrennt, um die Förderbänder nicht zu überlasten. Die meisten sperrigen Teile bestehen aus Eisen und werden von Hand aussortiert. Dieser Grobschrott erzielt höhere Erlöse und wird getrennt vermarktet.

Um die leicht löslichen Salze aus der Schlacke zu entfernen, werden sie im Stößel­ent­schlacker mit viel Wasser gewaschen. So lassen sich die Chloride und Sulfate reduzieren. Nach der Aufhaldung liegt die Schlacke für mindestens drei Monate bei der MVR, bevor sie in das Außenlager gebracht wird und dort mindestens einen weiteren Monat ablagert. Durch verschiedene Oxidations- und Umsalzungs­prozesse erreicht die Schlacke erst nach dieser Lagerzeit die für die Vermarktung erforderliche Qualität.